Freitag, 3. November 2017

Stürmische Zeiten

Moin ihr Lieben,

zu einem richtigen Herbst gehört hier oben auch ein richtiger Herbststurm. Nun war das am vergangenen Sonntag nun schon der dritte innerhalb von nur 6 Wochen. Und endlich mal einer, der sich am Wochenende zeigte und dabei auch noch recht gutes und vor allem trockenes Wetter mitbrachte. Denn ich liebe solche Stürme (die Schäden nicht, aber die Naturgewalt an sich). Ich liebe es, mich gegen den Wind zu lehnen. Mich auf dem Deich vorankämpfen zu müssen. Herrlich. Daher hat es mich auch am vergangenen Sonntag früh aus dem Bett getrieben, um mit dem Bus nach Norddeich zu fahren.


Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Sonne schien und der Wind blies mir ordentlich entgegen. Mal eine ganz besondere Art, den Kopf frei zu bekommen. Es wird einfach alles rausgepustet.


Da man Wind aber so schlecht fotografieren kann, blieben mir nur die Wellen übrig, um euch zu zeigen, wie wild es zuging. Und der Wasserstand. Denn als ich die Bilder gemacht habe, war gerade Ebbe. Normalerweise zieht sich das Wasser dann kilometerweit zurück, sodass man ja sogar Wattwanderungen (geführt!!!) bis nach Norderney machen kann. Am Sonntag war vom Watt nichts zu sehen.


So sehr ich den Sturm auch mag, so hat er doch auch seine Schattenseiten. Und die hat die ostfriesische Nordseeküste in den letzten Tagen besonders zu spüren bekommen. Von den Schäden durch umkippende Bäume, umherfliegende Dachziegel etc mal abgesehen, ist am Sonntag einem Frachter in der Deutschen Bucht die Ankerkette gerissen, sodass dieser bis kurz vor Langeoog abgetrieben wurde. Dort lief er auf eine Sandbank auf und konnte zunächst nicht wieder geborgen und befreit werden. Zwar hatte das Schiff keine Ladung an Bord, aber mehr als zehntausend Liter an Betriebsstoffen wie Öl und Diesel. Zwar befinden sich diese in nochmal geschützten Tanks, aber man weiss ja nie. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn dieses Zeug nun doch in die Nordsee gelangt wäre.
Zum Glück aber ist das nicht passiert und der Frachter konnte am Donnerstag wieder befreit und nach Wilhelmshaven geschleppt werden.
Man konnte halb Ostfriesland aufatmen hören.


Nun schauen wir mal, was dieser Herbst und Winter noch so an Stürmen bringen. Hoffentlich ohne große Schäden!

Hier nun noch ein paar Bilder von Sonntag:

Die Alpenstrandläufer suchten Schutz hinterm Deich
Es regnete kurz. Als ich mich umdrehte, war der Ärger darüber aber schnell vergessen

Die Schilder konnten dem Wind nicht so recht stand halten.
Das war es für heute.
Bis bald, ihr Lieben!

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